In der heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses fand eine Expert*innenanhörung zum Thema erneuerbare Energien statt. Das Fazit: 100 Prozent erneuerbare Energien in Mecklenburg-Vorpommern bis 2035 sind möglich – und nötig.
Jutta Wegner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, sieht nach der Anhörung die Position ihrer Fraktion bestätigt:
„Erneuerbare Energien sind schon jetzt der wirtschaftliche Standortfaktor Nummer eins. Ein schneller Ausbau schafft die Voraussetzung für die Ansiedlung von Industrie und Handwerk, sorgt für neue und zukunftssichere Arbeitsplätze und erhöht die öffentlichen Einnahmen. Die Erzeugung sauberer Energie vor Ort spart Investitionen beim Netzausbau und muss künftig das Hauptargument für unsere Ansiedlungspolitik sein.“
„Wir brauchen eine politische Gesamtstrategie“
Diese Einschätzung teilten auch die heute anwesenden Experten. In seiner Stellungnahme bestätigte u. a. das Energieversorgungsunternehmen Enertrag SE Rostock: „Das wichtigste Element der Systemstabilitität bei hohen Anteilen erneuerbarer Energieerzeugung sind die zuschaltbaren Lasten in der Nähe der erneuerbaren Stromerzeugung.“
Hannes Damm, energie- und klimapolitischer Sprecher der Landtagsfraktion, ist überzeugt: „Mecklenburg-Vorpommern hat die besten Voraussetzungen, Vorreiter bei der Energiewende zu werden. Diese Chance gilt es endlich zu nutzen! Hierfür brauchen wir eine politische Gesamtstrategie, die den Bedarf an erneuerbaren Energien in allen Sektoren aufzeigt und den Weg beschreibt, wie das Ziel des Landes, bis 2035 auf eine 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung umzustellen, erreicht werden kann.
Energieerzeugung, Netzausbau und Speicher sowie Verbrauchsprognosen müssen dafür zusammengedacht werden. Genehmigungsverfahren müssen beschleunigt, Personal aufgestockt, Zuständigkeiten neu geordnet werden. Die heutige Anhörung hat unsere langjährigen bündnisgrünen Forderungen bestätigt. Nun muss die Zeit, ohne Plan auf Sicht zu fahren, endgültig vorbei sein!“
Wirtschaftspolitische Sprecherin
Energiepolitischer Sprecher