Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern setzt sich für eine umfassende Geothermie-Strategie ein. Sie hat einen Änderungsantrag zum CDU-Vorschlag zur Geothermie-Förderung eingebracht. Die Fraktion unterstützt die Idee, Probebohrungen finanziell abzusichern – sie hatte dies bereits während der Haushaltsverhandlungen 2024/2025 gefordert.
Der bündnisgrüne Vorschlag geht über den Antrag der CDU-Fraktion hinaus: Bereits die Vorerkundungsphase soll finanziell gefördert werden. Zudem fordert die Fraktion die rot-rote Landesregierung auf, eine klare Strategie zur Nutzung von Erdwärme zu entwickeln.
„Geothermie bietet enorme Chancen, um die Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern voranzutreiben. Wir brauchen aber eine systematische Planung, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen“, sagt Hannes Damm, energiepolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion. „Unser Änderungsantrag berücksichtigt nicht nur das so genannte Fündigkeitsrisiko bei Probebohrungen, sondern fordert auch eine Strategie für den erfolgreichen Ausbau dieser zukunftsweisenden Energieform.“
Die Bündnisgrünen schlagen sechs zentrale Punkte für die Geothermie-Strategie vor: eine aktuelle Bestandsaufnahme sowie die Identifikation der Handlungsfelder, eine bessere Datenaufbereitung in den Kartenportalen des Landes, Forderungen an Bund und EU, notwendige Anpassungen im Landesrecht und konkrete Ausbauziele für Erdwärme in verschiedenen Szenarien.
Damm verweist auf Vorbilder aus anderen Bundesländern: „Nordrhein-Westfalen hat bereits ein umfassendes Förderprogramm, das auch Voruntersuchungen unterstützt. In Mecklenburg-Vorpommern sind Tiefengeothermie-Projekte bislang explizit von der Klimaförderung ausgeschlossen – das müssen wir ändern.“
Die Fraktion begrüßt den CDU-Antrag grundsätzlich, sieht aber in ihren Vorschlägen wichtige Verbesserungen. „Es geht darum, Risiken für Kommunen zu minimieren und endlich eine klimafreundliche Wärmeversorgung voranzubringen“, so Damm abschließend.
Hinweis:

energiepolitischer Sprecher