In der heutigen Landtagssitzung wurde der Antrag der CDU-Fraktion „Rohstoff Holz als nachhaltigen Energieträger im Interesse des ländlichen Raumes und der Waldeigentümer zur Produktion von Strom und Wärme stärken“ beraten. Hannes Damm, energiepolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, kritisiert den Vorstoß der CDU:
„Im Gebäudeenergiegesetz sind Holzheizungen zwar noch erlaubt, Pellet- oder Holzzentralheizungen werden sogar gefördert. Holz ist jedoch ein wertvoller Rohstoff, der vorrangig stofflich verwertet werden sollte. Hochwertiges Holz wird für den Möbel- oder Gebäudebau benötigt.
Eine gesteigerte Holznachfrage für die energetische Nutzung würde zu einer intensiveren Holzentnahme aus unseren bereits stark belasteten Wäldern führen. Zugleich würden die Preise für Brennholz und Holzpellets weiter in die Höhe getrieben werden. Deshalb muss der Fokus für die thermische Nutzung vorrangig auf verwertbarem Restholz liegen.
Die CDU-Fraktion will Holz am liebsten flächendeckend durch die Schornsteine jagen. Das ist nicht zeitgemäß und keine nachhaltige Lösung für die Strom- und Wärmeversorgung im ländlichen Raum.
Alte große Bäume sowie humusbildendes Totholz machen Wälder zu wichtigen CO2-Speichern. Intakte Wälder gelten deshalb zu Recht als natürliche Klimaschützer, die wir nicht zugunsten veralteter Heiztechnologien plündern dürfen. Denn Deutschlands Wälder sind schon jetzt an ihrer Belastungsgrenze.“