Debatte um ein LNG-Terminal in Mecklenburg-Vorpommern // Damm: „LNG-Terminal in Rostock für Versorgungssicherheit nicht notwendig“

Zur Debatte um ein LNG-Terminal in Mecklenburg-Vorpommern äußert sich der energiepolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Hannes Damm:

„Mit der Pipeline Nord Stream 2 liegt bereits eine milliardenschwere Industrieruine auf dem Grund der Ostsee. Mecklenburg-Vorpommern sollte nicht erneut ohne schlüssige Gesamtstrategie fossile Infrastruktur für Jahrzehnte in den Rostocker Hafen zementieren. Es bedarf einer Abstimmung mit den europäischen Nachbarn und dem Bund. Nach der aktuellen Auffassung des Bundeswirtschaftsministeriums ist ein solches LNG-Terminal am Standort Rostock nicht für die dauerhafte Sicherstellung der Versorgungssicherheit notwendig und wird folglich auch nicht staatlich gefördert werden. Zudem fehlt eine ausreichende Anbindung an das Ferngasnetz. Das gilt auch für sogenannte schwimmende Terminals. Der Rostocker Hafen ist ein perfekter Standort für den Import erneuerbaren Ammoniaks. Die Abnehmer sind vorhanden und die bestehende Infrastruktur bietet beste Voraussetzungen für eine Erhöhung der Kapazitäten. Grünen Wasserstoff sollten wir besser unter Nutzung der Offshore-Windenergie kostengünstig und klimaneutral am Standort Rostock erzeugen. Das hält die Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern. Die dabei entstehende erneuerbare Prozesswärme ließe sich optimal ins Rostocker Fernwärmenetz einspeisen, um so das Rostocker Kohlekraftwerk abzulösen.“


Hannes Damm MdL
Energiepolitischer Sprecher