Gesunde und bezahlbare Kita- und Schulverpflegung für alle Kinder – das fordert die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem aktuellen Antrag.
Dr. Harald Terpe, sozial- und gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion, macht deutlich: „Ein gesundes Aufwachsen darf kein Privileg sein – es ist ein Kinderrecht! Doch in unserem Bundesland gehen immer mehr Kinder hungrig in die Schule oder erhalten minderwertige Mahlzeiten. Das können und dürfen wir nicht länger hinnehmen. Wenn wir Chancengleichheit ernst nehmen, müssen wir jetzt handeln.“
Hunger hat gravierende Folgen für Konzentration und Gesundheit
Der Antrag der bündnisgrünen Fraktion sieht daher eine finanzielle Beteiligung des Landes an der Kita- und Schulverpflegung vor, um gesundes Essen für alle verfügbar und bezahlbar zu machen. Auch die Bekämpfung der Ernährungsarmut ist laut Terpe ein zentrales Anliegen seiner Fraktion. So fordert der Antrag zusätzlich ein kostenloses Frühstücksprogramm für Kinder aus einkommensschwachen Haushalten. „Lehrer*innen berichten uns, dass immer mehr Kinder ohne Frühstück in die Schule kommen – mit gravierenden Folgen für ihre Konzentration und Gesundheit. Deshalb brauchen wir jetzt das klare Signal: Kein Kind darf in Mecklenburg-Vorpommern hungrig lernen müssen.“
Verbindliche Qualitätsstandards für die Kita- und Schulverpflegung gesetzlich verankern
Mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 werden Kinder und Jugendliche künftig noch mehr Zeit in Schulen und Horten verbringen. Umso wichtiger sei es, dass sie dort nicht nur betreut, sondern auch gut verpflegt werden. Darauf verweist Jutta Wegner, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion. „Die Umsetzung des Ganztagsanspruchs darf nicht isoliert betrachtet werden“, betont Wegner. „Längere Aufenthalte in der Schule bedeuten auch eine größere Verantwortung für das Land, eine gesunde und vollwertige Verpflegung sicherzustellen.“
Sie fordert die Landesregierung auf, verbindliche Qualitätsstandards für die Kita- und Schulverpflegung gesetzlich zu verankern und gesunde Mahlzeiten als festen Bestandteil der Ganztagsbetreuung sicherzustellen. Schließlich habe das Land im Ergebnis des Runden Tisches Ganztag zugesagt, eine Gesamtstrategie zu erarbeiten.
Wegner weiter: „Das Land muss Schulen und Horten klare Vorgaben für eine vollwertige Verpflegung machen und deren Umsetzung sicherstellen. Um die notwendigen Qualitätsstandards sicherzustellen, ist ein Ausbau der Verpflegungsinfrastruktur erforderlich, einschließlich moderner Mensen, vieler Frischeküchen und qualifizierten Küchenpersonals. Unser gemeinsames Ziel muss sein, dass alle Kinder und Jugendliche täglich Zugang zu gesunden und ausgewogenen Mahlzeiten haben!“

sozial- und gesundheitspolitischer Sprecher

bildungspolitische Sprecherin