Anlässlich der heutigen Aussprache im Landtag Mecklenburg-Vorpommern zum Thema „Die Kutter- und Küstenfischerei im Wandel – Transformationsprozesse forcieren und aktiv begleiten“ betont der Vorsitzende und der umwelt- und landwirtschaftspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Dr. Harald Terpe, den dringend notwendigen Schutz des Ökosystems Ostsee:
„Der Zustand der Ostsee ist inzwischen der limitierende Faktor für die Fischerei. Temperarturanstieg durch Klimawandel und die permanent hohe Überdüngung des Meeres durch die Landwirtschaft lassen die Fischbestände weiter sinken. Deshalb muss die Landesregierung dringend mehr tun, um an der Seite der Ostseeanrainer das Ökosystem Ostsee zu reparieren. Nach wie vor kommen aus deutschen Flüssen die umfangreichsten Stickstoffeinträge in die Ostsee über das Peene-Einzugsgebiet in Mecklenburg-Vorpommern.
Der Erhalt der Kutter- und Küstenfischerei im Land ist uns sehr wichtig. Sie wird sich aber – und das wurde in der heutigen Debatte deutlich – verändern müssen. Dabei setzen wir auf neue Konzepte für einen erweiterten Aufgabenbereich. Fischer können heute als ‚Ranger‘ bzw. ‚Förster der Meere‘ vielfältige öffentliche Aufgaben übernehmen. Dafür brauchen sie eine gewisse Grundfinanzierung, ähnlich wie die Landwirte im Agrarsektor. Ideen für neue Bootstypen, nachhaltige Fanggeräte und Vermarktungskonzepte halten die Forschungsinstitutionen in unserem Land bereit. Mit der europäischen Fischereipolitik müssen diese neuen Entwicklungen gefördert werden. Mit einem auf diese Weise erweiterten Wirkungskreis in Mecklenburg-Vorpommern wird die Fischerei eine Zukunft haben.“