„Vier Stunden zusätzlicher kostenloser Ferienhort sind gut. Doch wenn jahrelang bestehende Personalnot und hohe Krankenstände Überlastung signalisieren, ist der Zeitpunkt der Einführung zumindest fragwürdig. Hier soll eine eigentlich sinnvolle Reform völlig verfrüht und reichlich kurzfristig umgesetzt werden. Anstatt zunächst dringend notwendige Maßnahmen wie zusätzliche Ausbildungsplätze und einen landesweit einheitlichen Personalschlüssel voran zu bringen, setzt Ministerin Oldenburg aus reinem Eigennutz lieber auf schnelllebigen Applaus statt auf ein nachhaltiges Konzept zugunsten aller.
Der geplante kostenfreie Ferienhort bis zu 10 Stunden täglich bedeutet eine weitere Kostenbefreiung, die auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden wird. Ohne bessere Arbeitsbedingungen ist kein Ende des eklatanten Fachkräftemangels im Erzieher*innenberuf abzusehen. Daran müsste Ministerin Oldenburg viel dringender arbeiten.“