Bund und Länder haben sich vor wenigen Stunden auf die Einführung und Finanzierung des Deutschlandtickets geeinigt. Ziel ist es, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern und den Menschen eine klimafreundliche Mobilitätsvariante zu bieten. Pro Person soll das Ticket 49 Euro monatlich kosten. Ergänzend dazu hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern heute einen Antrag zur Einführung eines MV-weit gültigen Tickets zum Preis von 29 Euro pro Monat eingebracht.
Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin, begründet die Initiative: „Das Deutschlandticket kommt! Das ist eine gute Nachricht gerade für die zahlreichen Pendler*innen, die berufsbedingt regelmäßig von Mecklenburg-Vorpommern in die benachbarten Bundesländer fahren und künftig deutlich entlastet werden. Zugleich bildet das bundesweit geltende Deutschlandticket nicht alle Lebensrealitäten der Menschen in unserem Bundesland ab. Für diejenigen mit geringem Einkommen und einem deutlich kleineren Mobilitätsradius brauchen wir ein Stufenmodell in der neuen Ticketfamilie.
Zweigleisig fahren: 49 Euro für Deutschland, 29 Euro für MV
Die Landesregierung hat seit Langem ein alternatives Ticket für einzelne Bevölkerungsgruppen angekündigt – ohne verbindlichen Zeitplan, ohne konkrete Finanzierung, ohne bisheriges Ergebnis. Wir Bündnisgrüne wollen derweil schnellstmöglich günstige und klimafreundliche Mobilität für alle Menschen in MV. Mit dem 29-Euro-Ticket fordern wir eine Lösung auf Landesebene, mit der neben dem bundesweit geltenden Deutschlandticket eine ergänzende Option für Mecklenburg-Vorpommern angeboten wird.
Der günstige Preis von 29 Euro wird für deutlich mehr Nachfrage sorgen, was in der Folge auch das Angebot und die Qualität im ÖPNV erheblich verbessern wird. Das 29-Euro-Ticket für MV wäre daher ein großer Schritt in Richtung Mobilitätswende: erschwingliche und klimafreundliche Mobilität für alle – abseits eines eigenen Autos und ohne Tarifdschungel.“
Hinweis:
Den Antrag „Ein 29-Euro-Ticket für Mecklenburg-Vorpommern als Ergänzung zum Deutschlandticket“ (Drucksache 8/1587) finden Sie hier.