Zur Debatte um den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „ÖPNV fit machen für die Zeit nach Corona“ erklärt die mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV Jutta Wegner:
„Beim ÖPNV setzt Minister Meyer eindeutig die falschen Schwerpunkte. Es versenkt mit der Einführung eines Rufbussystems und des Seniorentickets viel Geld für Maßnahmen, die das zentrale Problem im Land nicht lösen: Das unzureichende Angebot des ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern! Dort werden die Prioritäten durch die Landesregierung mobilitätspolitisch völlig falsch gesetzt. Expert*innen haben sich mehrfach klar geäußert, dass vor einer Einführung des Seniorentickets erst eine generelle Verbesserung des Angebots stehen muss. Rufbussysteme sollten lediglich eine ergänzende Funktion einnehmen und nach einer Verbesserung des Takt- bzw. Linienverkehrs die Lücken schließen. Es muss uns also zuerst um wirkliche Angebotsverbesserungen gehen. Dabei braucht es vor allem einen landesweiten Verbundtarif. Ein verständliches und kostengünstiges Nahverkehrs-Ticket kann die Nachfrage im ÖPNV deutlich erhöhen. Das zeigt sich aktuell am 9-Euro-Ticket eindrucksvoll. Umso dringender ist der Handlungsbedarf für die Zeit nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets. Wir brauchen einen Ein-Stunden-Taktverkehr im ganzen Land, der gut abgestimmt die öffentlichen Verkehrsmittel verknüpft. Wir brauchen einen kostengünstigen ÖPNV für alle, wenn wir ihn als Alternative zum PKW entwickeln wollen.“