Änderungsantrag zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) // Dr. Terpe: „Jeder Euro aus der GAP muss künftig in Klimaschutz, Biodiversität und lebendige ländliche Räume fließen“

Mit einem Änderungsantrag zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2028 fordert die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen echten Neuanfang bei der Förderung der Landwirtschaft.

„Die bisherigen GAP-Reformen haben die Landwirtschaft in eine Sackgasse geführt“, resümmiert sagt Dr. Harald Terpe, agrar- und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion. „Der Verlust an Artenvielfalt, die Klimakrise und wirtschaftliche Sorgen vieler Landwirt*innen zeigen: So kann es nicht weitergehen. Wir brauchen eine GAP, die mit den Herausforderungen der Zukunft Schritt hält.“

Terpe fordert: „Wir müssen endlich Schluss machen mit pauschalen Zahlungen ohne konkrete Ziele. Stattdessen muss künftig jeder Euro aus der GAP in Klimaschutz, Biodiversität und lebendige ländliche Räume fließen – nicht in Massentierhaltung und Billigexporte! Wir Bündnisgrüne wollen die historische Chance nutzen, die GAP 2028 neu auszurichten – für eine nachhaltige Landwirtschaft, die unsere natürlichen Ressourcen schützt und den ländlichen Raum stärkt.“

„Der Antrag von SPD und DIE LINKE ist hier ein Schritt in die richtige Richtung, bleibt jedoch weit hinter den notwendigen Ambitionen zurück“, fasst Terpe zusammen.

Die bündnisgrüne Fraktion fordert eine Neuausrichtung der GAP, die Nachhaltigkeit und Qualität in den Mittelpunkt stellt. Demnach darf die Ernährungssicherung nicht länger nur auf Masse setzen, sondern muss gesunde, nachhaltig produzierte und regionale Lebensmittel fördern. Betriebe, die umweltfreundlich, sozial gerecht und wirtschaftlich tragfähig arbeiten, sollen gezielt unterstützt werden. Gleichzeitig braucht es weniger Bürokratie und ein einfaches Fördermodell, das diejenigen belohnt, die messbare Leistungen für Klima und Natur erbringen. Regionale Kreisläufe müssen gestärkt werden, indem die Tierhaltung stärker an regionale Futterflächen gekoppelt und damit die Abhängigkeit von importiertem Soja beendet wird.


Hinweis:

Den Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu dem Antrag der Fraktionen der SPD und DIE LINKE „Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2028 – Weichen jetzt stellen“ (Drucksache 8/4511) finden Sie im Anhang.


Dr. Harald Terpe MdL
Umweltpolitischer Sprecher