Seit dem 1. Januar diesen Jahres ist das Wärmeplanungsgesetz in Kraft, welches bundesweit alle Kommunen zu einer Wärmeplanung verpflichtet. In Mecklenburg-Vorpommern haben bereits viele Städte und Gemeinden mit der Wärmeplanung begonnen, sodass bald die Informationen darüber vorliegen werden, bei welchen Gebäuden mit einem Anschluss an Nah- oder Fernwärme gerechnet werden kann.
Eine bisher ungelöste Frage ist, wie die Bürger*innen komfortabel und allgemein verständlich über die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung informiert werden und gleichzeitig für transparente Preise der Wärme gesorgt werden kann. Als Lösungsvorschlag hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern dazu den Antrag „Transparenzplattform zur kommunalen Wärmeplanung und zu Preisen für Fernwärme einrichten“ eingebracht, der heute im Plenum beraten wurde.
Hannes Damm, klima- und energiepolitischer Sprecher der Fraktion, begründet den Antrag: „Wärmenetze sind eines der wichtigsten Elemente für die Wärmewende. Industrielle Abwärme, beispielsweise aus der Düngemittelproduktion, oder auch Geothermie und Großwärmepumpen, werden zukünftig eine bezahlbare und sichere Wärmeversorgung garantieren, und zwar überall dort, wo Wärmenetze bereits bestehen oder noch gebaut werden. Angesichts kontinuierlich steigender Kosten für fossile Energien und einer Lebensdauer von mehr als 20 Jahren für Heizungen benötigen die Menschen jetzt umgehend Planungssicherheit. Sie müssen wissen, ob sie sich bei endgültigem Ausfall ihrer fossilen Heizung zukünftig selbst um eine klimafreundliche Alternative kümmern müssen oder ob und wann eine Anbindung ihres Gebäudes an ein Wärmenetz bevorsteht.
Außerdem brauchen wir Transparenz bei den Fernwärmepreisen, da es in der Natur der Sache liegt, dass Wärmenetze Monopole sind. Sowohl die Information über Preisgestaltung als auch über die zukünftige lokale Wärmeversorgung sollte eine vom Land bereitgestellte Website leisten.“