Aussprache 30 Jahre Lichtenhagen // Oehlrich: „Die Angreifer sind nicht aus dem Nichts gekommen und nicht im Nichts verschwunden.“

Zu der heutigen Landtagsaussprache zum Thema „30 Jahre rassistische Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen: Gedenken – Aufklären – Gestalten“ sagte Constanze Oehlrich, innenpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern:

„Die Geschichte der rassistischen Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen ist eine Geschichte politischer und behördlicher Versäumnisse – angefangen bei der aufgeheizten politischen Debatte über einen angeblichen Asylmissbrauch und der Untätigkeit der Behörden im Vorfeld der Ausschreitungen, über den völlig unkoordinierten und unvorbereiteten Einsatz der Polizei während der Ausschreitungen, bis hin zu der Konsequenz, dass nach den Ausschreitungen der Forderung von Rechtsextremisten entsprochen und das Grundrecht auf Asyl ausgehöhlt wurde.

Wir müssen der Realität ins Auge blicken: Diese Geschichte kann sich jederzeit wiederholen, wenn wir nicht alles daran setzen, Menschen vor rechtsextremer Gewalt zu schützen. Die damaligen Angreifer sind nicht aus dem Nichts gekommen und nicht im Nichts verschwunden. Deshalb ist die anhaltende Aufarbeitung der Geschehnisse in Rostock-Lichtenhagen so wichtig. Das Engagement gegen den Rechtsextremismus, für ein vielfältiges Mecklenburg-Vorpommern, ist eine Aufgabe für alle Demokrat*innen. Tag für Tag, innerhalb und außerhalb des Landtags.“


Constanze Oehlrich MdL
Innenpolitische Sprecherin