Die Bahnverbindung Rostock-Stralsund gilt als wichtige Linie für Pendler und Reisende. Das Land und die Deutsche Bahn AG haben sich bereits vor Jahren darauf geeinigt, dass die ODEG-Nahrverkehrs-Tickets auch in den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn AG auf dieser Strecke gültig sind. Das 9-Euro-Ticket wiederum hat auf dieser Strecke keine Gültigkeit. Das Problem wurde bei Einführung des Tickets offenbar übersehen. CDU und GRÜNE fordern, zügig eine Lösung herbeizuführen und bringen heute einen entsprechenden Antrag ein.
Der CDU-Abgeordnete Daniel Peters erklärt:
„Für uns als CDU-Fraktion bleibt es dabei: Es braucht erst ein vernünftiges Angebot bevor wir weitere Sondertickets einführen. Nach wie vor gibt Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise wenig für den Schienenverkehr aus, Bundesmittel die zur Verfügung stehen werden sogar vom Land zurückgehalten. Minister Meyer hat sich die Zustimmung zum 9-EURO-Ticket im Bundesrat vom Bund für ein paar Extramillionen versüßen lassen, angebotsseitig bleibt das Land aber bei seinem alten Konzept ,Schiene light‘.
Das 9-Euro-Ticket ist nun da und allen sollte daran gelegen sein, insbesondere für die Pendlerinnen und Pendler einen Nutzen herzustellen. Schon längst hätte sich unsere Landesregierung dafür einsetzen sollen, dass die Verbindung der Tarifkooperation auch für das 9-Euro-Ticket Gültigkeit erlangt. Immerhin zahlt unser Land 1,7 Millionen Euro für die Strecke Rostock – Stralsund. In der Zeit der Gültigkeit des 9-Euro-Tickets würde das volle Züge des Nahverkehrs entlasten und den Bahnfahrerinnen und Bahnfahrern auf der Strecke sehr entgegenkommen. Die Ziel drängt, die Landesregierung wird zum sofortigen Handeln aufgefordert.“
Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV erklärt dazu:
„Obwohl das Land MV der Bahn per IC-Tarifkooperation derzeit mehr als 1,7 Mio. Euro zahlt, damit auf der Strecke zwischen Rostock und Stralsund im Fernverkehr kein Zuschlag anfällt, gilt das 9-Euro-Ticket dort aktuell nicht in den ICs und ICEs, sondern nur im Nahverkehr. Die Einführung des 9 Euro-Tickets, wie übrigens auch die Tarifkooperation, hatte jedoch zum Ziel, die Menschen, die den ÖPNV nutzen, zu entlasten. Diese Entlastung kommt auf der Strecke Rostock–Stralsund aber bei vielen Menschen bisher nicht an.
Die Pendlerinnen und Pendler stehen vor der Wahl, entweder nur alle 2 Stunden mit dem 9-Euro-Ticket fahren zu können oder den höheren Fernverkehrspreis zu zahlen. Verkehrsminister Meyer muss daher dringend gemeinsam mit der Deutschen Bahn eine Lösung für dieses Problem finden, mit dem die Fahrgäste zwischen Rostock und Stralsund tagtäglich konfrontiert sind. Die unbegründete Benachteiligung auf dieser wichtigen Verbindung, die insbesondere Pendlerinnen und Pendler betrifft, gehört schnellstmöglich abgeschafft.“