Eine neue Machbarkeitsstudie liefert vielversprechende Erkenntnisse zur Wirtschaftlichkeit der Nord-Süd-Bahnstrecke von Brandenburg nach Mecklenburg-Vorpommern. Die Untersuchung zeigt, dass die Verbindung über Kyritz, Pritzwalk, Meyenburg und Karow bis nach Rostock ökonomisch tragfähig betrieben werden kann.
Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, bewertet die Ergebnisse positiv: „Dies ist ein ausgesprochen gutes Signal für die Zukunft der Nord-Süd-Bahn. Die Studie nährt die Hoffnung, dass auch das noch ausstehende Gutachten der Landesregierung zu ähnlich ermutigenden Resultaten gelangen wird.“
Die potenzielle Bahnstrecke stellt eine essentielle Verbindung für den ländlichen Raum dar. Gegenwärtig ist die gesamte Region zwischen Meyenburg und Güstrow weitgehend ohne Zugang zum Schienennetz – ein Zustand, der nicht mehr den Anforderungen der modernen, nachhaltigen Mobilität entspricht. Für Mecklenburg-Vorpommern sieht das Gutachten vor, den Bahnhof in Karow (Mecklenburg) zu einem signifikanten Knotenpunkt mit Umsteigemöglichkeiten nach Ludwigslust oder Waren (Müritz) auszubauen. Darüber hinaus besteht die Option, die Strecke von Neustadt (Dosse) bis Rostock in den geplanten Deutschlandtakt zu integrieren.
Wegner betont die positiven Auswirkungen einer Reaktivierung: „Eine Wiederbelebung dieser Bahnstrecke würde die Lebensqualität in der Region nachhaltig steigern. Davon profitieren nicht nur der Tourismus und die Einheimischen, sondern auch Pendler*innen und die regionale Wirtschaft im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.“ Die neue Verbindung verspricht zudem, das gesamte Bahnsystem in der Region widerstandsfähiger zu gestalten. Sie schafft zusätzliche Kapazitäten für den Güterverkehr und entlastet gleichzeitig den Personenverkehr auf den bestehenden Linien.
Parlamentarische Geschäftsführerin und verkehrspolitische Sprecherin