Heute hat der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern über einen FDP-Antrag für ein ausgeweitetes Messungsnetz beraten. Nachdem die EU mit einer Klage gegen Deutschland Druck gemacht hat, sind sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene mit neuen Düngeverordnungen die Rahmenbedingungen für eine Reduzierung der Stickstoffbelastung der Gewässer in MV geschaffen worden. Der Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Harald Terpe, sieht die Initiative aber nur als einen der notwendigen Schritte in die richtige Richtung:
„Der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft mit ihrem Verzicht auf chemisch-synthetischen Dünger ist unserer Ansicht nach eine der wirksamsten Maßnahmen zum Schutz unseres Grundwassers. Die Bedingungen für diese Form der Landwirtschaft müssen weiter verbessert werden. Das sage ich auch vor dem Hintergrund der morgigen 16. Biolandpartie, bei der 62 Biobetriebe im Land ihre Pforten öffnen.
Bis dahin unterstützen wir den Antrag der FDP-Fraktion im Landtag, mit dem diese einen Ausbau des Grundwassermessnetzes unter Einbeziehung der Agrarbetriebe fordert. Für eine Reduzierung der Stickstoffbelastung unserer Gewässer brauchen wir zunächst ausreichend Daten von Messstellen, die uns eine bessere Bewertung der Stickstoffbelastung ermöglichen.
Mit der neuen Verwaltungsvorschrift zur ‚Ausweisung von mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebiete‘ gibt es dafür einen Fahrplan. Und den will und muss auch die Landesregierung einhalten. Die richtigen Maßnahmen zum Schutz unserer Gewässer können wir nur ergreifen, wenn wir die Quellen der Stickstoffbelastung möglichst genau bestimmen können.“