Angesichts der aktuellen Entwicklungen in Nebenflüssen der Oder stellt die bündnisgrüne Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern eine weitere Kleine Anfrage an die Landesregierung zum Thema Fischsterben.
Dr. Harald Terpe, Vorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion: „Wir sind über die aktuellen Entwicklungen im Flusssystem der Oder sehr besorgt. Deshalb fragen wir die Landesregierung, welche Schritte nach der ökologischen Katastrophe im Sommer 2022 eingeleitet wurden, um ein erneutes Fischsterben in diesem Jahr zu verhindern. Von unseren Kontakten in die brandenburgische Landesregierung und durch die Aktivitäten unserer Europaabgeordneten Hannah Neumann wissen wir, dass insbesondere von den polnischen Behörden noch immer nicht die notwendigen Maßnahmen getroffen wurden, um die gefährlichen Salzeinleitungen in den Fluss endlich massiv zu reduzieren. Die Zeit spielt gegen das Ökosystem Oder: Es herrschen bereits jetzt wieder Bedingungen, die die Ausbreitung der giftigen Goldalge begünstigen. Die nächste Umweltkatastrophe steht kurz bevor, das Salz muss raus aus der Oder!
Mithilfe unserer Anfrage an die Landesregierung wollen wir auch erfahren, wer letztlich für die ökologischen und wirtschaftlichen Schäden als Folge des Fischsterbens aufkommen muss. Schließlich sind 2022 sogar 20.000 Jungstöre in einer Aufzuchtanlage in der Uckermark verendet – das bedeutet einen massiven Schaden an öffentlichem Eigentum.“
Hinweis:
Die Kleine Anfrage „Erneutes Fischsterben im Flusssystem der Oder“ der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN finden Sie hier.
Die Kleine Anfrage der Bündnisgrünen inkl. Antwort der Landesregierung nach dem Fischsterben in der Oder im vergangenen Jahr (Drucksache 8/1247) vom 22. September 2022 finden Sie hier.