In dieser Woche besuchte die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern das Heizkraftwerk Schwerin-Süd, das im Unternehmensverbund der Stadtwerke Schwerin (SWS) betrieben wird. Die Abgeordneten nutzten die Gelegenheit, um sich umfassend über die neuesten Entwicklungen in der Energieversorgung der Landeshauptstadt zu informieren, darunter die innovative Geothermie-Anlage, die einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Wärmeversorgung leistet.
Die Fraktionsvorsitzende Constanze Oehlrich berichtet von dem Termin:
„Für die Erreichung der Klimaziele auf kommunaler Ebene ist die Wärmewende zentral. Die Stadtwerke Schwerin sind hier ganz vorn mit dabei. Es ist beeindruckend, mit welcher Innovationskraft die Verantwortlichen diese Aufgabe angehen. Vor-Ort-Termine sind für uns als Fraktion von unschätzbarem Wert, um Herausforderungen und Potenziale in den verschiedenen Bereichen unseres Landes besser zu erfassen. Unmittelbare Einblicke helfen uns, passgenaue politische Initiativen zu erarbeiten und voranzutreiben.“
Stadtwerke Schwerin (SWS): Vorreiter bei der klimaneutralen Wärmeversorgung
Besonders im Fokus des Besuchs stand die kommunale Wärmeplanung. Hierzu hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erst kürzlich einen Antrag in den Landtag eingebracht, der die Wichtigkeit einer langfristigen Planung für klimaneutrale Wärmeversorgung betont. Die Stadtwerke Schwerin sind in diesem Bereich Vorreiter, indem sie bestehende Netze und neue Technologien wie die Power-to-Heat-Anlage integrieren – einen Großwärmespeicher, der es ermöglicht, überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Wärme umzuwandeln und für die spätere Nutzung zu speichern.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und energiepolitische Sprecher Hannes Damm hebt hervor: „Die Stadtwerke Schwerin sind hervorragend aufgestellt, um die Klimaziele zu erreichen. Bereits heute sind 63 % der Haushalte an die Fernwärme angeschlossen, und es wird auf Grundlage eines Transformationsplans intensiv daran gearbeitet, bis 2035 eine vollständige klimaneutrale und kosteneffiziente Wärmeversorgung im gesamten Stadtgebiet sicherzustellen. Diese Strategie entspricht den Zielen unseres aktuellen Entwurfs für ein Landesklimaschutzgesetz.“
„Frühzeitiges und weitsichtiges Handeln zahlt sich aus“
„Schwerins kommunaler Versorger zeigt, wie die Wärmewende in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden kann. Frühzeitiges und weitsichtiges Handeln zahlt sich aus – aber dafür brauchen die Kommunen im ganzen Land Planungssicherheit, finanzielle Unterstützung, Beratungsangebote und klare gesetzliche Rahmenbedingungen. Hier muss die Landesregierung liefern.“
Hinweis:
Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Planungssicherheit für unsere Kommunen – Wärmeplanung im Land endlich auf den Weg bringen“ (Drucksache 8/4090) vom 11. September 2024
Fraktionsvorsitzende
Energiepolitischer Sprecher