CDU will Schutzstatus des Wolfs vermindern // Terpe: „Tötung von Wölfen nach Riss von Weidetieren schon jetzt unbürokratisch und schnell möglich“

Die Fraktion der CDU hat in einem Antrag im Schweriner Landtag gefordert, den Schutzstatus des Wolfes in der EU abzuschwächen. Der Vorsitzende sowie umwelt- und landwirtschaftspolitische Sprecher der bündnisgrünen Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Harald Terpe, erteilt dieser Forderung eine klare Absage:

„Wir verstehen den Unmut vieler Halter*innen von Weidetieren, die nach Rissereignissen ein stärkeres Vorgehen gegen den Wolf fordern. Doch wir sind der Meinung, dass das Bundesnaturschutzgesetz bereits jetzt alle notwendigen Regeln enthält, um problematische Einzelwölfe, ja sogar ganze Rudel zu töten. Zudem hat sich die Umweltministerkonferenz nach Vorschlag der Bundesumweltministerin erst im Dezember 2023 auf ein erleichtertes Vorgehen gegen Wölfe nach der Tötung von Weidetieren verständigt. Das ist gerade mal zwei Monate her. Wir sollten diese Verfahren jetzt erst einmal in der Praxis anwenden und auf Tauglichkeit prüfen, statt jetzt gleich wieder nach noch weitergehenden Maßnahmen auf EU-Ebene zu rufen.

Der Europäische Wolf ist nach der Berner Konvention eine streng geschützte Tierart. Diese Konvention haben 50 Vertragsstaaten unterzeichnet. Selbst die EU-Kommission kann deshalb nicht einfach so den Schutzstatus des Wolfes absenken. Dazu braucht es der Feststellung des ‚Guten Erhaltungszustandes‘ der Art. Und ob dieser in der EU erreicht ist, muss durch die Umweltbehörden festgestellt werden.

Bis dahin sollten wir im Sinne einer unkomplizierten Erleichterung für unsere Landwirt*innen gemeinsam mit Jäger*innen die schon jetzt bestehenden Regeln für den Abschuss problematischer Wölfe unbürokratisch ausreizen. Gemeinsam mit guten Herdenschutzmaßnahmen wird es auf diese Weise gelingen, Weidetiere gegen auffällige Wölfe zu schützen.“


Dr. Harald Terpe MdL
Fraktionsvorsitzender und landwirtschaftspolitischer Sprecher