Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zum Thema „Pflanzenschutz auf Ackerflächen“ kritisiert das bündnisgrüne Mitglied des Agrarausschusses im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Hannes Damm, die Haltung der CDU-Fraktion und plädiert für eine deutliche Begrenzung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft:
„Pflanzenschutzmittel und ihre Abbauprodukte werden inzwischen landesweit breit verteilt im Grundwasser festgestellt – jenes Grundwasser, aus dem wir unser Lebensmittel Nummer eins, das Trinkwasser, beziehen. Schon allein diese Tatsache muss in der Praxis zu einer rigorosen Beschränkung dieser teils hochgiftigen Agrochemikalien führen.
Hinzukommt, dass Pflanzenschutzmittel auf dem Feld den Rückgang zahlreicher Insektengruppen verursachen. Fehlen diese Insekten, hat das dramatische wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft. Denn die kostenlose Bestäubungsleistung der Tiere fällt dadurch ersatzlos weg.
Wir finden richtig, wenn die EU-Kommission nun strengere Regeln für die Anwendung von Pflanzenschutzmittel erlassen will. Und wir halten nichts von dem Ansatz der CDU-Fraktion, die wieder einmal möchte, dass alles so bleibt, wie es ist. Ohne den rigorosen Ausschluss der Pflanzenschutzmittel, zum Beispiel in NATURA 2000-Gebieten, werden wir viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich verlieren.“