Pressemitteilung 20.05.2022

Die heutige Landtagsdebatte zum Thema Energieautarkie kommentiert der energie- und klimapolitische Sprecher der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion, Hannes Damm:

„Dass Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich der Bundesländer eben nicht an der Spitze beim Ausbau der Erneuerbaren Energien liegt, wie die Landesregierung trotzdem immer wieder gern behauptet, zeigt, wie groß die Aufgaben der Energiewende tatsächlich sind. Im letzten Jahr kam hierzulande netto nur ein einziges Windrad zusätzlich ans Netz. Die rechtssichere Ausweisung neuer Windeignungsgebiete hat in der Mehrzahl der Planungsregionen mehr als 10 Jahre gedauert. Deshalb muss das Land hier federführend die Planungen übernehmen, um die ineffizienten Vorgänge in der Regionalplanung zu beenden. Anders können wir kaum den 10. Platz im Bundesvergleich bei der Windenergie pro Fläche verlassen. Auch bei der Solarenergie gehören wir im Bundesvergleich momentan zur Schlussgruppe. Wir schlagen als Zielvorgabe 1% der Landesfläche für Solar sowie 2% Landesfläche für die Windenergie und eine gesetzliche Solarpflicht wie im Bund angekündigt vor. Mecklenburg-Vorpommern würde es gut zu Gesicht stehen, endlich wieder eine Vorreiterrolle einzunehmen. Mit dem Aufschlag der Regierungsfraktionen ist das leider ausgeschlossen. Eine verpflichtende Kommunale Wärmeplanung könnte eine kosteneffiziente Umstellung auf eine 100% erneuerbare Wärmeversorgung ermöglichen. Mecklenburg-Vorpommern hätte eigentlich alle Vorraussetzungen, tatsächlich energiesouverän und klimaneutral werden zu können.“


Hannes Damm MdL
Klima- und energiepolitischer Sprecher