Wald und Moor gemeinsam denken // Damm: „Ohne Moore erreichen wir keine Klimaziele.“

Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern hat heute einen Änderungsantrag zum Antrag „Den Wald als Klimaschützer stärken“ von SPD und LINKE eingebracht. Zwar unterstützt sie den Grundgedanken, kritisiert jedoch fehlende Zielvorgaben und setzt auf mehr Moor- und Waldschutz sowie naturnahe Waldwirtschaft.

Dazu erklärt Hannes Damm, klimapolitischer Sprecher der bündnisgrünen Fraktion:
„Ohne Moore erreichen wir keine Klimaziele. 82.000 Hektar Moorwald – ein Drittel der Moorfläche in Mecklenburg-Vorpommern – sind ein zentraler Hebel. Über 60 Prozent davon sind entwässert und stoßen gewaltige Mengen CO₂ aus. Das Land trägt Verantwortung: 30 Prozent dieser Flächen gehören dem Land selbst. Hier könnten wir sofort handeln.“
Im Zentrum des Änderungsantrags steht die Forderung, den Waldanteil in Mecklenburg-Vorpommern bis 2035 auf 30 Prozent und bis 2045 auf 40 Prozent zu erhöhen – orientiert am Lübecker Modell. Neben der Wiedervernässung von Waldmooren bedarf es dafür einer aktiven Waldmehrung und einer Umstellung auf naturnahe Dauerwaldwirtschaft.

Dr. Harald Terpe, umweltpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, ergänzt:
„Naturnahe Dauerwälder sind systemrelevant: Sie speichern Kohlenstoff, regulieren den Wasserhaushalt und widerstehen Klimafolgen besser als monotone Wirtschaftswälder. Klimaschutz funktioniert im Wald nur mit Biodiversitätsschutz.“

Mit ihrem Antrag wollen die Bündnisgrünen die Wälder in Mecklenburg-Vorpommern zukunftsfest machen – für Klima, Wasser und Artenvielfalt.


Hannes Damm MdL
stellvertretender Fraktionsvorsitzender und klimapolitischer Sprecher
Dr. Harald Terpe MdL
umweltpolitischer Sprecher