Heute erarbeitete der Bildungsausschuss des Landtags Mecklenburg-Vorpommern die Beschlussempfehlung zum Lehrerbildungsgesetz. Jutta Wegner, parlamentarische Geschäftsführerin und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erklärt:
„Wir brauchen echte Reformen für ein praxisnäheres, duales Lehramtsstudium in MV, denn der Lehrkräftemangel ist eklatant. ‚Berufspraxis‘ während des Studiums bedeutet aktuell vielerorts, dass Studierende ohne Mentor_innen ganze Klassen als Vertretungslehrkräfte übernehmen. Das ist keine Lösung, sondern das Aufrechterhalten des Schulsystems auf dem Rücken angehender Lehrer_innen und Schüler_innen. Dass dies dann auch noch in der Gesetzesbegründung angeführt wird, um das Referendariat zu verkürzen, setzt dem Ganzen die Krone auf. Sowohl das Studium, als auch das Referendariat müssen praxisnah unter Einbezug aller Akteur_innen verzahnt werden. Studierende und Referendar*innen müssen dabei stets betreut und der Unterricht reflektiert werden.
Bereits in der Antwort auf meine Kleine Anfrage kündigte die Landesregierung an, für das Lehramt an beruflichen Schulen die zusätzliche Möglichkeit eines dualen Studiums zu schaffen. Andere Lehramtsstudiengänge stünden noch auf dem Prüfstand. Diese Reformen bildet das aktuelle Gesetz nicht ab. Das Lehrerbildungsgesetz vor der großen Reform des Lehramtsstudiums zu verändern macht nur wenig Sinn.“
Hinweis:
parlamentarische Geschäftsführerin und bildungspolitische Sprecherin