Rostige Fässer mit radioaktiven Abfällen in Lubmin entdeckt // Damm: „Größtmögliche Sicherheit nur mit ‚Heißer Zelle‘“

Am Freitag hat das zuständige Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt mitgeteilt, dass in einer Fasstrocknungsanlage in Lubmin an drei Fässern Korrosion entdeckt worden sind. Eines davon zeigte Zeichen von Durchrostung an. In den Fässern: radioaktiver Schlamm.

Der energiepolitische Sprecher der Bündnisgrünen in MV, Hannes Damm, erneuert die Forderung nach einer sogenannten „Heißen Zelle“ zum sicheren Umgang mit hochradioaktivem Abfall:

„Die Erzählung der kostengünstigen Energiequelle durch Strom aus Kernspaltung ist seit Langem widerlegt. Die Hinterlassenschaften dieser Erzählungen werden noch Generationen von Menschen – auch in Mecklenburg-Vorpommern – beschäftigen. Und: Es ist nicht das erste Mal, dass es zu Korrosion an extrem sicherheitsrelevanten Komponenten kommt. Auch die Castorbehälter für hochradioaktiven Abfall waren in der Vergangenheit schon betroffen.

Als konsequente Folge muss nun endlich eine ‚Heiße Zelle‘ in Lubmin und an jedem anderen Zwischenlagerstandort eingebaut werden. Wir müssen in der Lage sein, beschädigte Behälter mit hochradioaktiven Abfällen für Menschen sicher umverpacken zu können.

Das toxische Erbe der Kernspaltung wird uns noch Zeiträume jenseits des menschlich Vorstellbaren in Atem halten. Wir müssen tun, was in unserer Macht steht, um die Gefahren für uns und unsere Nachkommen so gering wie möglich zu halten.“

Hinweise:

Pressemitteilung des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt „Meldepflichtiges Ereignis beim Entsorgungswerk für Nuklear­anlagen GmbH (EWN GmbH)


Hannes Damm MdL
Energiepolitischer Sprecher