Neuer Beirat für Kernenergiefragen des Landes MV // Damm: „Jahrtausende dauernde Sicherung der Überreste von 60 Jahren Kernspaltung muss ruhig und sachlich geplant werden“

Hannes Damm ist heute in der konstituierenden Sitzung als stellvertretender Vorsitzender in den Beirat für Kernenergiefragen des Landes Mecklenburg-Vorpommern berufen worden. Das Gremium berät die Landesregierung und informiert die Öffentlichkeit zu Sachaspekten, die mit dem Ausstieg aus der Kernspaltung und dem Strahlenschutz im Zusammenhang stehen.

Der energiepolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN freut sich auf die neue Aufgabe:

„Die Jahrtausende dauernde Sicherung der Überreste von 60 Jahren Kernspaltung ist eine Aufgabe, der wir Bündnisgrüne uns auch in Zukunft ruhig und sachlich annehmen werden. Mit meiner Fachexpertise als Atom-Physiker möchte ich im Beirat unaufgeregt aber fundiert die Prozesse mit kerntechnischen Anlagen und den Strahlenschutz in MV begleiten und das zuständige Ministerium für Umwelt beraten. Besonders betrifft das die Suche nach dem bestmöglich geeigneten Endlager in der gesamten Bundesrepublik – aber auch MV, des sicheren Betriebs des Atommüllzwischenlagers beziehungsweise des Zwischenlager-Neubaus ESTRAL in Lubmin mit einer „Heißen Zelle“ und der zugehörige Rückbau des Kernspaltungskraftwerks.

Das große Know-how der Energiewerke Nord aus fast 30 Jahren Rückbau bietet eine Chance, die wir nutzen sollten. Dieses Fachwissen gilt es zu bewahren und weiterzugeben an Auszubildende in den Fachbereichen. Zudem kann es helfen, die Zahl der Atommüll-Transporte zu reduzieren.

Daher freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Fachleuten sowie meiner Kollegin Dr. Monique Wölk als Vorsitzende.“


Hintergrund:

Der Beirat für Kernenergiefragen des Landes Mecklenburg-Vorpommern wird seit 1995 jeweils für die Dauer der Legislaturperiode berufen.

Die Landtagsfraktionen werden unter Berücksichtigung der Sitzverteilung im Landtag unter Anwendung des Verteilungsverfahrens nach Hare-Niemeyer eingeladen, insgesamt acht Personen als ihre Vertretung zu benennen. Weiter benennen der Amtsausschuss des Amtes Lubmin, die Bürgerschaft der Hansestadt Greifswald, der Kreistag des Landkreises Vorpommern-Greifswald, der Naturschutzbund Deutschland e. V., der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V., die Grüne Liga e. V., der Betriebsrat der EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH und die Bürgerinitiative Kernenergie e. V. Greifswald je eine Person. Die Landesregierung benennt zwei unabhängige Sachverständige, die nicht in den Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren der kerntechnischen Anlagen eingebunden sind, als Beiratsmitglieder.


Hannes Damm MdL
Energiepolitischer Sprecher