Die Fraktionen von CDU und FDP haben heute im Landtag einen Antrag eingebracht mit dem Ziel, den Schutz des Bibers in Mecklenburg-Vorpommern zu lockern. Der umwelt- und agrarpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Dr. Harald Terpe, lobt hingegen die Entwicklung des Bibers im Land und zeigt Alternativen auf:
„Die Forderung von CDU und FDP, den Schutzstatus des Bibers aufzuweichen, um besser gegen ihn vorgehen zu können, lehnen wir ab. Stattdessen brauchen wir mehr Kapazitäten für ein professionelles Biber-Konfliktmanagement sowie den Ausgleich wirtschaftlicher Schäden.
Der Biber ist seit Jahrmillionen Teil unserer Fauna und er steht zu Recht unter Naturschutz. Ich freue mich über seine gute Entwicklung in unserem Bundesland. Seine natürliche Lebensweise schafft neue Wasserlebensräume für zahlreiche bedrohte Arten. Zusätzlich hilft der Biber beim Wasserrückhalt – angesichts der momentanen Trockenheit eine unbezahlbare Dienstleistung für uns alle.
Kommt es trotz aller Vorsorgemaßnahmen zu Schäden durch den Biber an privatem Eigentum, müssen wir diese ausgleichen. Eine Kostenübernahme von Vorsorgemaßnahmen reicht alleine nicht aus. Wir plädieren hier für Ausgleichszahlungen, wie sie unter anderem in Bayern geleistet werden. Zudem braucht es ausreichend Stellen für ein professionelles Konfliktmanagement, welches zu rechtskonformen Lösungen kommt. Das illegale Töten der Tiere und mutwilliges Zerstören ihrer Dämme sollte mit Nachdruck verfolgt werden.“
Hinweise:
Den Antrag der Fraktionen von CDU und FDP „Schutzstatus des Bibers für Deutschland anpassen – Praxistauglichen Umgang ermöglichen – Geeignete Verordnung über die Zulassung von Ausnahmen von Schutzvorschriften für den Biber (Castor fiber) erlassen“ (Drucksache 8/2241) finden Sie hier.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie beim NABU MV: Biber in Mecklenburg-Vorpommern.