Nach Hinweisen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) besteht der Verdacht, dass der Energiekonzern RWE mit Bauarbeiten in der Ostsee begonnen hat, bevor Entscheidungsprozess und Genehmigungsverfahren für das LNG-Terminal vor Rügen abgeschlossen sind.
Hannes Damm, energie- und klimapolitischer Sprecher der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern:
„Noch bevor es eine abschließende Entscheidung gibt, ob und wo es ein weiteres LNG-Terminal geben soll, will der Energieriese RWE anscheinend Tatsachen schaffen. Die Regierungen von Bund und Land dürfen das nicht zulassen. Die zuständigen Behörden vor Ort müssen umgehend den Hinweisen der Deutschen Umwelthilfe nachgehen, die auf einen nicht genehmigten Baustart für das LNG-Terminal in der Ostsee schließen lassen. Sollten sich die Vermutungen bestätigen, müssen ein sofortiger Baustopp verhängt und rechtliche Schritte gegen RWE geprüft werden. Aktuelle Bauarbeiten könnten das ökologische Todesurteil für den Greifswalder Bodden bedeuten. Gegenwärtig hat der stark bedrohte Hering Laichsaison und die Zeit der Vogelzüge beginnt.
Das LNG-Terminal vor Rügen wird für die Versorgungssicherheit nicht gebraucht. Es ist ein umweltzerstörerisches Projekt und hat zurecht keine Akzeptanz bei der Bevölkerung, der Landespolitik und Teilen der Bundespolitik.“