Den heutigen Zwischenbericht der Landesregierung zum „Bildungspakt für Gute Schule 2030“ bewertet Jutta Wegner, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern:
„Das Bildungswesen in Mecklenburg-Vorpommern kämpft seit vielen Jahren mit einem gravierenden Lehrkräftemangel. Der angekündigte ‚Bildungspakt für Gute Schule 2030‘ ließ hier endlich auf wirksame Lösungen hoffen. Doch die heute vorgestellten Zwischenergebnisse sind vielmehr hübsche Hülle statt fundierter Inhalt. Erneut macht Bildungsministerin Oldenburg viel Lärm um nichts.
Oldenburg schreibt Drama fort
Offenbar schraubt die Landesregierung zunächst lediglich an den Einstellungsverfahren für Lehrer*innen. Von denen aber gibt es viel zu wenige auf dem Arbeitsmarkt, um sie überhaupt einstellen zu können. So ändert die schönste und kostspieligste Marketingkampagne nichts daran, dass mehr als 80 Prozent der Studierenden in MV ihr Lehramtsstudium abbrechen. Oder daran, dass fast ein Drittel der Lehrer*innen an Burnout und Erschöpfung leiden. Kurzum: Die Bildungsministerin begibt sich auf Shakespeares Spuren, indem sie lieber ein Drama fortschreibt statt für ein Happy End im Bildungswesen zu sorgen.“
Hinweis:
Quellen: Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung und Kindertagesförderung:
„Lehrkräfte im Land werden schneller eingestellt – „Bildungspakt für Gute Schule 2030“ wird weiter umgesetzt“, 19. Januar 2023
„Zu wenig Personal an Schulen:Wo sind sie denn, die Lehrer?“, Süddeutsche Zeitung, 3. Januar 2023