Ab dem 11. Dezember 2022 gilt ein neuer Fahrplan bei der Bahn. Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, stellt ein schlechtes Zeugnis aus:
„So unterschiedlich kann ein Fahrplanwechsel aussehen: Während sich die Menschen in Brandenburg über mehr Zugkilometer, mehr Direktverbindungen, mehr Verbindungen an den Wochenenden sowie längere und modernere Züge freuen können, bleibt für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern de facto alles beim Alten.
Die Umbenennung der Verbindung Wismar – Berlin von RE2 in RE8 scheint da noch eine der größeren Neuerungen zu sein. So offenbart der Blick auf den kommenden Fahrplan den geringen Stellenwert, den der ÖPNV für die Landesregierung noch immer hat. Dabei macht uns Brandenburg derzeit vor, wie es in einem Flächenland mit dem ÖPNV vorangehen kann. Hier gibt es mehr Angebote, mehr Züge, mehr Qualität. Diese erheblichen Verbesserungen im Nachbarland werden von der Landesregierung MV auch vollmundig gelobt. Sie scheinen jedoch kein Ansporn zu sein, die Weichen vor der eigenen Haustür in Richtung Zukunft zu stellen.
Das 9-Euro-Ticket hat die Schwachstellen des ÖPNV-Angebots in MV schonungslos offengelegt. Angesichts dieses Umstands und des klar formulierten Ziels, die Fahrgastzahlen im ÖPNV verdoppeln zu wollen, muss die Landesregierung endlich den Stillstand in MV beenden. Nehmen wir unsere Nachbarn als Vorbild!“