Zur Debatte um die Agrarförderung des Landes erklärt der klimapolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hannes Damm:
„Die BÜNDNISGRÜNE Fraktion begrüßt grundsätzlich die angestrebte Umwelt- und Klimaschutzförderung im Rahmen der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik. Die konkrete Ausgestaltung in Mecklenburg-Vorpommern widerspricht jedoch den bemühten Klima- und Umweltschutz-Zielen deutlich. Dass zum Beispiel in unserem Land neben torferhaltenden Maßnahmen auch Maßnahmen förderfähig sein sollen, die lediglich torfzehrungsmindernde Wirkung entfalten, also unter dem Strich weiterhin eine torfzehrende Bewirtschaftung bedeuten, ist für mich völlig unverständlich. Das bedeutet, dass wir mit EU-Geldern, die für eine klimafreundliche Landwirtschaft vorgesehen sind, die weitere Schädigung des Moorkörpers und damit die Emission von zusätzlichen Treibhausgasen fördern. Wenn eine solche Landwirtschaft nicht komplett eingestellt wird, was ein zentrales Ziel der landeseigenen Klimaschutzmaßnahmen sein müsste, dann darf sie zumindest nicht durch eine Förderung mit öffentlichem Geld auch noch unterstützt werden.
Wir wollen darüber hinaus erreichen, dass Einträge von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln in Gewässer vermieden, statt nur verringert werden. Maßnahmen, die auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angewiesen sind, dürfen nicht im Rahmen von Klima- und Umweltschutzmaßnahmen förderfähig sein, auch nicht in Mecklenburg-Vorpommern.“