Pressemitteilung 11.05.2022

In diesem Frühjahr setzt sich fort, was Fachleute schon seit mehreren Jahren beobachten. Bereits seit acht Jahren erreichen die Frühlingsmonate in Deutschland nicht mehr die bisher durchschnittlichen Niederschlagswerte. In der Folge bekommen Landwirte Probleme mit lang anhaltender Trockenheit auch in Mecklenburg-Vorpommern.

Nach Ansicht der BÜNDNISGRÜNEN Fraktion im Schweriner Landtag braucht es deshalb mehr Wasserrückhalt in der Landschaft, so der landwirtschaftspolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion, Dr. Harald Terpe:

„Angesichts des fortschreitenden Klimakrise müssen wir auch beim Thema Wasser langfristig und vorausschauend planen. Jahrzehntelang haben wir unsere Landschaften sehr stark entwässert, haben Moore und Kleingewässer trocken gelegt und Bäche verrohrt. Das können wir uns künftig nicht mehr erlauben, denn das Grundwasser wird, langfristig gesehen, im Nordosten regional knapper. Deshalb ist ein Paradigmenwechsel von Entwässerung und Wasserabfluss zu Wasserrückhaltung notwendig. Zum einen gelingt das über die großen Renaturierungen der Moorniederungen. Zum anderen müssen wir auch wieder mehr Wasser in der gesamten Agrarlandschaft zulassen. Dieser Wandel braucht einerseits kooperative Landnutzer, die mit Unterstützung von Förderprogrammen bereit sind, mit erhöhten Grundwasserständen zu wirtschaften. Und es braucht andererseits eine Landesregierung, die mit einer vorsorgenden Wasserstrategie und den entsprechenden finanziellen und personellen Ressourcen der Klimakrise begegnet.“


Dr. Harald Terpe MdL,
Fraktionsvorsitzender