Neues E-Learning-Angebot zur schulischen Verkehrserziehung // Wegner: „Schulwege von Anfang an sicher planen und bauen“

Heute hat Bildungsministerin Simone Oldenburg ein neues webbasiertes Angebot zur schulischen Verkehrserziehung vorgestellt. Das gemeinsame Programm „Rad & Risiko“ von Landesverkehrswacht, Bildungsministerium und Provinzial soll Kindern beibringen, sich sicherer im Verkehr zu bewegen. Die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Jutta Wegner, befürwortet eine solide Verkehrserziehung ausdrücklich. Allerdings dürfe diese nicht Erwachsene aus ihrer Verantwortung entlassen, Schulkinder auf ihrem Weg aktiv zu schützen:

„Schulische Verkehrserziehung zu stärken ist ein wichtiger Baustein, um Kindern Informationen über Verkehrsregeln kindgerecht zu vermitteln. Allerdings ist es zuallererst unsere Aufgabe als Erwachsene, für eine sichere Infrastruktur zu sorgen, damit Kinder sicher unterwegs sein können. Unsichere Schulwege werden auch mit der besten Verkehrserziehung keine sicheren Schulwege. Die gesamte Verantwortung für sichere Schulwege in die Aufgabe der Verkehrserziehung und Maßnahmen wie ‚Rad & Risiko‘ zu legen, ist darum zu kurz gedacht. Die Devise muss stattdessen lauten, Schulwege von Anfang an sicher zu planen und zu bauen.“

Risikobewusstsein bei Schulkindern ist gut; Risikominimierung durch Erwachsene ist besser

„Kinder sollten sich nicht an autozentrierte Straßeninfrastruktur anpassen müssen, sondern wir müssen bei Planung und Bau der Verkehrsinfrastruktur die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen im Blick haben. Hier gibt es viel nachzuholen und besser zu machen. Gerade im ländlichen Raum gibt es Bushaltestellen an viel befahrenen Straßen, die von den Schülerinnen und Schülern überquert werden müssen, die nicht befestigt und nicht beleuchtet sind und an denen es oft auch keine Geschwindigkeitsbeschränkung gibt. In der Antwort auf unsere Kleine Anfrage windet sich die Landesregierung aus dem Thema und verweist auf die Zuständigkeit der Kommunen und darauf, dass sie keine Kenntnis von lokalen Bemühungen hat. Am Ende können und dürfen Kinder und Jugendliche aber nicht die Verantwortung übertragen bekommen für eine verfehlte Verkehrsinfrastrukturplanung der Erwachsenen.“


Hinweis:

Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Schulwege in MV“, 24.08.2023, Drs. 8/2442


Jutta Wegner MdL
Verkehrspolitische Sprecherin