Start der CSD-Saison in MV: Bündnisgrüne rufen zu Solidarität und den Schutz queeren Lebens auf

Am kommenden Sonnabend startet in Mecklenburg-Vorpommern die CSD-Saison. Der Juni ist zugleich weltweit Pride-Monat – ein Monat des Sichtbarmachens, des Erinnerns und des politischen Protests. Die Landtagsfraktion und der Landesverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN rufen dazu auf, die CSDs im Land aktiv zu unterstützen – durch Teilnahme, Solidarität und eine klare Haltung gegen Queerfeindlichkeit.

„CSDs sind nicht nur Feiern der Vielfalt, sondern politische Demonstrationen – gegen Diskriminierung, für Gleichstellung und Sichtbarkeit“, sagt Katharina Horn, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern.

Auch Anne Shepley, queerpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, betont: „Queeres Leben gehört in die Mitte unserer Gesellschaft – in Städten wie auf dem Land. Deshalb stehen wir an der Seite aller, die für Akzeptanz, Freiheit und gleiche Rechte auf die Straße gehen. Wir brauchen eine klare Haltung – von Politik und Gesellschaft – gegen jede Form von Queerfeindlichkeit, und das jeden Tag. Denn wer Menschenfeindlichkeit duldet, schwächt unsere Demokratie.“

Zugleich warnt Shepley eindringlich vor der zunehmenden Ausgrenzung von LSBTIQ*-Personen: „Queere Menschen sind immer häufiger Anfeindungen und gewalttätigen Übergriffen von rechts ausgesetzt. Dem müssen wir entschieden entgegentreten.“

Die Bündnisgrünen fordern deshalb, dass CSD-Veranstaltungen besseren Schutz erhalten – durch konkrete Sicherheitskonzepte und durch klare Rückendeckung von Landes- und Kommunalpolitik. Auch die systematische Erfassung und Bekämpfung queerfeindlicher Vorfälle muss konsequent verbessert werden. Zudem setzen sich die Bündnisgrünen dafür ein, dass Beratungs- und Unterstützungsangebote für queere Menschen in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns ausgebaut und dauerhaft finanziell abgesichert werden. Nicht zuletzt braucht es mehr Aufklärung über queere Lebensrealitäten – etwa in Schulen und Verwaltungen.

Katharina Horn: „Queerfeindlichkeit ist für Rechtsextreme kein Nebenschauplatz – sie ist zentraler Bestandteil ihrer Strategie. Wer Vielfalt angreift, greift die offene Gesellschaft an. Umso wichtiger ist es, dass wir als Demokrat*innen ganz klar Haltung zeigen. Wer jetzt schweigt, überlässt den öffentlichen Raum denen, die spalten wollen. Die CSDs in Mecklenburg-Vorpommern werden ein kraftvolles Zeichen setzen: Wir sind viele, wir sind laut – und wir lassen uns nicht einschüchtern.“


Anne Shepley MdL
Queerpolitische Sprecherin