Auf Antrag der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird das Plenum heute über Maßnahmen zur Förderung des Fußverkehrs beraten. Zufußgehen ist gesund, klimaneutral und stärkt die eigenständige Mobilität von Kindern sowie älteren Menschen. In Mecklenburg-Vorpommern wird bereits mehr als ein Viertel aller Wege zu Fuß zurückgelegt – verkehrspolitisch findet der Fußverkehr jedoch kaum Beachtung.
Die Fraktion fordert die Landesregierung daher auf, Städte und Gemeinden stärker für die Bedeutung des Fußverkehrs zu sensibilisieren und die Durchführung sogenannter Fußwege-Checks zu finanzieren. Diese basieren auf einem standardisierten Verfahren, in dem kommunale Fußwege unter Beteiligung der Bürger*innen bewertet und konkrete Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden.
„Jeder von uns ist regelmäßig zu Fuß unterwegs – ob auf dem Weg zum Spielplatz, zur Arbeit oder zum Bäcker“, erklärt Jutta Wegner, Parlamentarische Geschäftsführerin und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. „Trotzdem finden die Sicherheit und die Bedürfnisse von Fußgänger*innen in der politischen Praxis kaum Beachtung. Mecklenburg-Vorpommern kommt hier nicht hinterher. Während die Bundesregierung bereits an einer Fußverkehrsstrategie arbeitet und viele Bundesländer kommunale Fußwege-Checks fördern, spielt der Fußverkehr im politischen Handeln und im Haushalt der rot-roten Landesregierung bislang keine Rolle.“
Fußverkehrsförderung kann sofort losgehen
Fußwege-Checks eignen sich hervorragend als Einstieg in eine systematische kommunale Fußverkehrsförderung. Wegner fordert die Landesregierung deshalb auf, die Städte und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern bei der Umsetzung finanziell zu unterstützen: „Zahlreiche Bundesländer gehen voran und fördern solche Checks bereits in ihren Kommunen. Der besondere Mehrwert liegt in der aktiven Beteiligung der Menschen vor Ort: Alle können sich einbringen und direkt dazu beitragen, ihre alltäglichen Wege sicherer und attraktiver zu gestalten. Das ist gelebte Demokratie. Die erfolgreichen Programme anderer Bundesländer lassen sich problemlos auf Mecklenburg-Vorpommern übertragen. Es kann also sofort losgehen!“
Hinweis:
Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
„Es kann sofort losgehen – Fußverkehr in Mecklenburg-Vorpommern stärken“ (Drucksache 8/5422):
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/parldok/dokument/67549/8_5422_es_kann_sofort_losgehen_fussverkehr_in_mecklenburg_vorpommern_staerken

Parlamentarische Geschäftsführerin und mobilitätspolitische Sprecherin