Unzureichende Finanzierung des D-Tickets // Wegner: „Ein Ausstieg der Landkreise aus dem Deutschlandticket wäre ein verkehrspolitisches Desaster“

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern warnt vor einem drohenden Ausstieg der Landkreise aus dem Deutschlandticket aufgrund unzureichender Finanzierung.

Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bezeichnet die Situation als kritisch: 
„Ein Ausstieg der Landkreise aus dem Deutschlandticket wäre ein verkehrspolitisches Desaster. Diese große Errungenschaft im ÖPNV dürfen wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Offenbar ist der bisherige Verteilmechanismus nicht geeignet, um die Kosten der Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern zu decken.“

Die für Oktober 2025 geplante Einführung einer postleitzahlgenauen Abrechnung des Deutschlandtickets werde die bereits entstandenen Defizite nach Einschätzung Wegners nicht ausgleichen können. „Die Millionen-Löcher, die das Deutschlandticket in den Haushalten der Landkreise gerissen hat, verschwinden nicht einfach durch eine neue Abrechnungsmethode“, betont Wegner. „Was wir jetzt dringend brauchen, ist ein rückwirkender Ausgleich für die Landkreise.“

Jutta Wegner fordert die Landesregierung auf, sofort aktiv zu werden und alle Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung der Landkreise auszuloten: „Es ist die klare Verantwortung der Landesregierung, die Landkreise nicht mit den Kosten allein zu lassen. Hier geht es nicht nur um Zahlen in Haushaltsplänen, sondern um die Zukunft eines attraktiven, bezahlbaren Nahverkehrs in unserem Bundesland. Deshalb ist es so wichtig, dass auf der morgigen Verkehrsministerkonferenz Lösungen gefunden werden, um das Deutschlandticket zu einem sozialverträglichen Preis erhalten zu können.“


Jutta Wegner MdL
Parlamentarische Geschäftsführerin und verkehrspolitische Sprecherin