Laut Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl queerfeindlicher Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um über 40 Prozent gestiegen – ein alarmierender Trend, der queere Menschen zunehmend in Angst und Unsicherheit versetzt. Hannes Damm, queerpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, erklärt dazu: „Die drastische Zunahme queerfeindlicher Hasskriminalität in Mecklenburg-Vorpommern ist erschütternd. Hinter jeder dieser Taten steht das Schicksal eines Menschen, der ausgegrenzt, bedroht oder sogar verletzt wird – allein, weil er liebt, wen er liebt oder ist, wer er ist. Diese Anfeindungen richten sich nicht nur gegen Einzelne, sondern gegen die freie, vielfältige und offene Gesellschaft.“
Das LKA erfasste im vergangenen Jahr 663 Hassdelikte, 61 davon gegen queere Menschen – fast dreimal so viele wie im Vorjahr. Darunter waren auch Gewalttaten und schwere Brandstiftungen.
Damm weiter: „Queere Menschen müssen sich wie jedes Mitglied unserer Gesellschaft in ihrem Alltag sicher fühlen können – in der Schule, im Beruf, in der Öffentlichkeit. Wenn Diskriminierung und Gewalt zunehmen, dürfen wir nicht wegsehen. Als Gesellschaft und als Staat sind wir in der Pflicht, Schutzräume zu schaffen, Aufklärung zu stärken und entschlossen gegen Hass vorzugehen“, so Damm weiter.
Er fordert mehr politische Entschlossenheit: „Die Landesregierung muss ihrer Verantwortung endlich gerecht werden. Wir brauchen mehr Prävention, konsequentere Strafverfolgung und einen Ausbau der Beratungs- und Unterstützungsangebote für queere Menschen – gerade auch in ländlichen Räumen. Das Engagement der Zivilgesellschaft verdient unsere volle Unterstützung.“
Abschließend betont Damm: „Unsere Solidarität gilt allen Betroffenen. Wir werden nicht zulassen, dass Hass die Oberhand gewinnt. Mecklenburg-Vorpommern muss ein sicherer Ort für alle Menschen sein.“

queerpolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender