Der Druck der Umweltverbände und der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern hat gewirkt: Umweltminister Backhaus kündigt neue Vorgaben für die Reusenfischerei an, um Kegelrobben besser zu schützen.
„Die ab März geplante Einführung robbensicherer Reusen ist ein längst überfälliger Schritt“, sagt Dr. Harald Terpe, umweltpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion. „Der Einsatz von Reusenringen mit maximal 75 Zentimetern Durchmesser im Greifswalder Bodden hat sich seit Langem bewährt. Dass das Ministerium diese Lösung nicht schon vor Jahren landesweit verpflichtend vorgeschrieben hat, ist völlig unverständlich.“
Bereits 2017 wurde im Greifswalder Bodden eine Häufung toter Kegelrobben festgestellt, doch effektive Schutzmaßnahmen blieben aus. Nachdem im Herbst 2024 erneut mehr als 40 Kegelrobben im Umfeld von Reusen starben, kündigte Minister Backhaus Maßnahmen an – ohne dass etwas passierte.
Terpe: „Sieben Jahre nach den ersten alarmierenden Robbenfunden kommt endlich Bewegung in die Sache – dank auch des anhaltenden öffentlichen Drucks. Die jetzt angekündigte Sofortmaßnahme darf aber kein Alibi bleiben. Wir brauchen endlich umfassende und dauerhaft wirksame Schutzregelungen im Rahmen eines Robbenplans. Minister Backhaus muss liefern – und zwar schnell!“

Umweltpolitischer Sprecher