Branchen-Expert*innen zufolge können in den Pflegeheimen Mecklenburg-Vorpommerns mehr als 1.200 der insgesamt 25.000 Plätze aufgrund fehlenden Personals nicht belegt werden. Trotz erheblicher Preissteigerungen gibt es laut Dietmar Schmidt, dem Landesbeauftragten des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), in einigen Regionen Wartelisten. Diese Aussagen fielen im Anschluss an eine Qualitätskonferenz des Verbandes, die am Mittwoch in Linstow stattfand.
Der Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Harald Terpe, fordert eine umfassende Bedarfsanalyse: „Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie dringend der Bedarf an weiterem Personal in der Pflege ist. Um die Personalsituation in der Pflege jedoch genauer beurteilen zu können, ist eine ganzheitliche Bedarfsanalyse für alle Berufe im Pflege- und Gesundheitssektor, einschließlich der Eingliederungshilfe, erforderlich.
Neben der Tatsache, dass der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern den aktuellen Bedarf an Pflegefachkräften und Pflegehilfskräften nicht decken kann, fehlen derzeit auch konkrete Zahlen zum genauen Bedarf an Pflege- und Assistenzkräften. Daher braucht es eine umfassende Personalbedarfsplanung, die auch die ambulante und teilstationäre Pflege in den Blick nimmt.“