Nach intensiven Beratungen in den Ausschüssen wurde in der heutigen Sitzung des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern über die Novelle des Landesjagdgesetzes abgestimmt. Dazu sagt der Vorsitzende der bündnisgrünen Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Harald Terpe:
„SPD und Linke haben die Chance verpasst, ein umfassend verbessertes Landesjagdrecht im Interesse von Natur- und Umweltschutz zu schaffen. Dem überarbeiteten Landesjagdgesetz konnten wir nicht zustimmen. Unsere zahlreichen Änderungsanträge zu wichtigen Punkten hat die Regierungskoalition nahezu vollständig abgelehnt – darunter den dringend notwendigen Verzicht auf den Einsatz von bleihaltiger Munition im gesamten Bundesland. Noch immer sterben zahlreiche geschützte Greifvögel, weil sie mit dem Aas Reste von Bleimunition aufnehmen.
Auch wollten wir die Jäger*innen entlasten. Nach unseren Vorstellungen sollten sie nicht für Wildschäden in Ackerkulturen gerade stehen müssen, wenn es Energiepflanzen betrifft. Riesige Maisschläge lassen sich jagdlich nicht kontrollieren. Punkte wie diese hätten eine umfängliche und notwendige Verbesserung des Landesjagdgesetzes bedeutet.
Die Novellierung des Gesetzes zielt darauf ab, die Bedingungen für die natürliche Verjüngung des Waldes in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern. Diesen Kurs haben wir von Anfang an unterstützt. Wir brauchen Wälder, die widerstandsfähig gegen die zunehmenden Auswirkungen der Erderhitzung sind. Daher dürfen sie nicht weiterhin durch zu starken Wildverbiss geschädigt werden; eine effizientere Jagd ist erforderlich. Obwohl der Gesetzentwurf bessere Rahmenbedingungen dafür schafft, ist er dennoch nicht der große Wurf, der notwendig gewesen wäre.“
Hinweis:
Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Klimaschutz, Landwirtschaft und Umwelt (6. Ausschuss) zu dem Gesetzentwurf der Landesregierung (Drucksache 8/2594) vom 5. März 2024 zum Entwurf eines Gesetzes zur Novellierung des Landesjagdrechts
Fraktionsvorsitzender