Ob als Pendlerin, Ausflügler oder auf dem Weg in den Urlaub – wir alle kennen die teils katastrophalen Zustände im Zugverkehr. Wer musste nicht schon einmal mit unzähligen anderen Menschen stundenlang auf einem zugigen Bahnsteig ausharren, während das verschlossene Bahnhofsgebäude keinen Schutz bot, und weder Kiosk noch Toilette verfügbar waren. Stattdessen peitschender Regen, eiskalter Wind und kein Zug in Sicht: Endstation Bahnhof.
Der Frust sitzt tief, und wir finden: Es ist höchste Zeit, dass sich was ändert!
Wir suchen: die schlimmsten Stopps in MV
Teile deine Erfahrungen und hilf uns, Missstände vor Ort sichtbar zu machen. Mit deiner Hilfe wollen wir der Landesregierung zeigen, wie dringend Verbesserungen im Bahnverkehr in MV nötig sind.
Jetzt teilnehmen und gewinnen!
So machst du mit:
- Fotografiere deinen schlimmsten Bahnhofsstopp: Verlassene Gebäude, kaputte Bahnsteige oder das pure Chaos – zeig uns, was du erlebt hast.
- Lade bis zu 4 Fotos pro Bahnhof hoch: Deine Fotos sollten eine Dateigröße von 5 MB pro Foto nicht überschreiten. Gib bei jeder Einsendung bitte folgende Informationen an: Name des Bahnhofs, Datum der Aufnahme, kurze Beschreibung deiner Eindrücke.
- Mehrere Stopps zeigen: Möchtest du Fotos von mehreren Bahnhöfen einreichen? Kein Problem. Damit nichts durcheinander gerät, reiche für jeden Bahnhof eine separate Einsendung über das Formular ein.
- Gewinne tolle Preise:
1. Preis: ein Deutschlandticket für ein Jahr
2. bis 10. Preis: ein „Survival-Package“ für deine Reise mit der Bahn - Einsendeschluss ist der 28. Februar 2025.
Eine Auswahl unserer Einsendungen
Das Angebot im Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern ist leider mehr als ausbaufähig:
2 Stunden
ist oftmals die Taktung der Züge in den meisten ländlichen Regionen von MV.
1.700 Kilometer
umfasst das gesamte Schienennetz in Mecklenburg-Vorpommern.
ca. 1.200 Kilometer
des MV-Schienennetzes sind nur eingleisig ausgebaut; das betrifft auch vielbefahrene Strecken wie Rostock – Stralsund.
*Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur und Tourismus
Baustellenchaos: Notwendige Bauarbeiten belasten die Fahrgäste erheblich – besonders, wenn diese parallel stattfinden, wie zuletzt rund um Neubrandenburg und Waren.
Das Ergebnis? Verspätungen, verpasste Anschlüsse und stundenlange Wartezeiten an Bahnhöfen, die oft wenig bis gar keine Aufenthaltsqualität bieten.
Im Jahr 2025 wird im Schienennetz an vielen Stellen gebaut. Hier eine Übersicht der Strecken, die laut Verkehrsministerium von Bauarbeiten und Sperrungen betroffen sind: (Pfeil klicken für mehr Infos)
Zwischen dem 1. August 2025 und dem 30. April 2026 führt die Deutsche Bahn eine sogenannte Generalsanierung durch. Während dieser Zeit ist die gesamte Bahnstrecke zwischen Berlin-Spandau und Hamburg Hbf sowie angrenzende Strecken für den Zugverkehr vollgesperrt. Neben der Hauptstrecke Berlin – Hamburg sind in Mecklenburg-Vorpommern folgende Strecken von Vollsperrungen betroffen:
- von Hagenow Land nach Hagenow Stadt
- von Hagenow Land nach Schwerin Süd
- von Ludwigslust nach Parchim
- von Ludwigslust nach Schwerin Süd
Weitere Streckensperrungen in Mecklenburg-Vorpommern in 2025:
- RE4 Lübeck – Ueckermünde/Stettin vsl. noch bis 28.2.2025 im Abschnitt Reuterstadt Stavenhagen – Oertzenhof
- RE5 Stralsund – Neustrelitz – Berlin und RE51 Stralsund – Neustrelitz vsl. noch bis 28.2.2025 im Abschnitt Burg Stargard – Demmin
- RE5 Rostock – Neustrelitz – Berlin und RE50 Rostock – Neustrelitz vsl. zwischen dem 15.12.2024 und 7.3.2025 im Abschnitt Güstrow – Neustrelitz
Zudem sind Vollsperrungen auf folgenden Streckenabschnitten geplant:
- Lietzow – Sassnitz vom 7.11.2025 bis 13.12.2025
- Rostock Hbf – Schwaan vom 15.3.2025 bis 11.4.2025
- Grevesmühlen – Bad Kleinen vom 7.3.2025 bis 31.7.2025
- Bad Kleinen – Lübstorf vom 22.4.2025 bis 21.6.2025
- Schwerin-Görries – Plate vom 21.3.2025 bis 6.4.2025
91 %
der Bahnhofsgebäude in MV hat die Deutsche Bahn seit 1999 verkauft – von ursprünglich 168 sind nur noch 15 im Besitz der Bahn.
9 %
der Bahnhöfe in MV bieten kostenfreies WLAN, um wenigstens digital verbunden zu bleiben – an allen anderen Stationen herrscht Flaute (Stand: 2023).
90 %
der Bahnhöfe in Mecklenburg-Vorpommern waren im Jahr 2021 zwar stufenfrei zugänglich und damit barrierefrei, doch öffentliche Toiletten oder Kioske sucht man vielerorts vergeblich. Besonders bei stundenlangen Wartezeiten, wenn der Anschlusszug mal wieder verpasst wurde, ist das eine enorme Zumutung.
Unsere Initiativen für ein zügigeres Mecklenburg-Vorpommern (Auswahl)
Kleine Anfrage der Abgeordneten Jutta Wegner, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Zukunft des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 1“ (Drucksache 8/1772 vom 14.2.2023)
Kleine Anfrage der Abgeordneten Jutta Wegner, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Zugausfälle in Mecklenburg-Vorpommern“ (Drucksache8/3545 vom 18.4.2024)
Kleine Anfrage der Abgeordneten Jutta Wegner, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Bahnsteiglängenkonzept Mecklenburg-Vorpommern 2024“ (Drucksache 8/3546 vom 3.5.2024)
Kleine Anfrage der Abgeordneten Jutta Wegner, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Bahnhöfe in Mecklenburg-Vorpommern“ und Antwort der Landesregierung (Drucksache 8/4410 vom 10.1.2025)
Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Öffentlichen Personennahverkehr fit machen für die Zeit nach Corona“ (Drucksache 8/412 vom 23.2.2022)
Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Länderübergreifende Nord-Süd-Bahn: Dem Bahnverkehr zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eine Perspektive geben“ (Drucksache 8/1468 vom 26.10.2022)
Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Mecklenburg-Vorpommern wieder bahntauglich machen – Bahnsteige an gestiegene Fahrgastzahlen und Zuglängen anpassen“ (Drucksache 8/2597 vom 6.9.2023)