Pressemitteilung 31.03.2021 Constanze

MdL Jutta Wegner, mobilitätspolitische Sprecherin

Pressemitteilung 30.03.2021

Jutta Wegner zur Debatte um die Umsetzung des 9-für-90-Tickets in Mecklenburg-Vorpommern. „Bürokratische Hürden machen das Ticket unnötig teuer – Nutzen für die Kundinnen und Kunden gering“

„Grundsätzlich ist das Ticket 9 für 90 eine gute Idee, um mit einem niedrigen Preis die Attraktivität des Nahverkehrs zu steigern. In Mecklenburg-Vorpommern fallen uns jetzt aber die Versäumnisse der Vergangenheit auf die Füße.

Außer dem Warnow-Verbund gibt es in Mecklenburg-Vorpommern keine Verbundstrukturen, jede kommunale Verkehrsgesellschaft sucht nach eigenen Lösungen der Umsetzung. Eine Fahrt quer durchs Land mit einem 9 € Ticket ist schwer umsetzbar. Mit einem landesweiten Ticket, wie es BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schon seit langem fordern, wäre es viel leichter, den Nutzer*innen bei einem überschaubaren bürokratischen Aufwand kurzfristig attraktive Angebote zu unterbreiten. Ein Blick in die Nachbarländer Brandenburg und Schleswig-Holstein zeigt, wie es geht!

Die Landesregierung muss endlich ihre Hausaufgaben machen und gemeinsam mit den Verkehrsgesellschaften und den Aufgabenträgern ein attraktives Angebot ins Land zu rollen. Jetzt sollte der Startschuss fallen, um die Struktur für ein attraktives Ticket für das ganze Land zu schaffen. Hätten wir ein solches Ticket bereits, könnten wir jetzt die Chance nutzen und neue Fahrgäste gewinnen. Mit der Freiheit, zwischen öffentlichem Verkehrsmittel und dem eigenen Auto wählen zu können, schaffen wir es, die Autofixiertheit zu überwinden. Das nutzt dem Klima und den Menschen.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit dem Antrag ‚Zukunft des ÖPNV sichern‘ den Aufschlag gemacht. Jetzt anpacken, statt wieder nach dem Bund zu rufen, das muss der Auftrag sein. Das Problem sind die nicht erledigten Hausaufgaben im Land, nicht das gute Angebot eines vergünstigten Tickets.“