Studie zur Tarifbindung // Wegner: „Tarifbindung sichert Fachkräfte und damit die Zukunft der Wirtschaft“

Im Durchschnitt 770 Euro mehr verdienen tarifgebundene Arbeitnehmerinnen in Mecklenburg-Vorpommern. Das geht aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) hervor. Von der Tarifbindung profitiert jedoch noch immer nur die Minderheit der Arbeitnehmerinnen im Bundesland. Zwar ist die Anzahl der tarifgebundenen Betriebe geringfügig gestiegen, doch arbeitet nur jede*r Zweite in MV in tarifgebundenen Betrieben. Bundesweit sind es 52, in MV 41 Prozent.

Dazu Jutta Wegner, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern:

„Die aktuelle Studie zeigt, dass der Weg über mehr Tarifbindung in jeder Hinsicht lohnenswert ist. In tarifgebundenen Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern ist wie im gesamten Bundesgebiet die wöchentliche Arbeitszeit geringer und der Lohn höher.

Tarifbindung ist nicht nur einer der wichtigsten Schlüssel für höhere Löhne im Land. Auch für die Gewinnung und Bindung dringend benötigter Fachkräfte sind gute Löhne unentbehrlich – und somit notwendig für eine zukunftsfeste Wirtschaft in MV. Ein Umdenken auf Arbeitgeberseite ist vor diesem Hintergrund erforderlich.

Gewerkschaften tragen maßgeblich dazu bei, die Tarifbindung voranzutreiben. Wenn Mecklenburg-Vorpommern endlich aus dem Lohnkeller herauskommen und und als Wirtschaftsstandort attraktiver sein will, braucht es beides: selbstbewusste, motivierte Arbeitnehmer*innen und engagierte, verantwortungsvolle Arbeitgeber*innen, die dies für ihren Unternehmenserfolg zusammendenken.“


Hinweis:

Die Studie „Tarifbindung in den Bundesländern – Entwicklungslinien und Auswirkungen auf die Beschäftigten“ finden Sie hier.


Jutta Wegner MdL
Arbeitsmarktpolitische Sprecherin